27. August 2012: Mein documenta-Tag beginnt und endet immer an der Welle in der Nähe meines Erdhügels. Ich nähere mich mit geschlossenen Augen, ich kenne genau die Distanz, bis ich am Rande der Gerste angekommen bin. Dann atme ich. Ich atme mein Leben. Dann rieche ich. Ich rieche mein Leben. Dann öffne ich die Augen. Ich sehe mein Leben. Es bewegt sich in einem gleichmäßigen Rhythmus, hin und her. Die Welle ist eine Weile gleichförmig, dann wird sie kleiner, stoppt fast. Fängt wieder an, bewegt sich wieder gleichförmig.
Ich stehe hier oft eine Stunde und mehr, umkreise die Welle, umkreise mein Leben. Bin erstaunt, was mein Leben so treibt. Andere Menschen schauen zu. Mir ist klar: Es wird immer Menschen in meinem Leben geben, die mich in dem unterstützen, was ich gerade tue.