Über diesen literarischen Blog:
Über Briefe und Notizen erhält Andreas Knierim Botschaften von "Isabelle Hüter". Sie bewohnt, nach eigenen Aussagen, ein Kunstwerk der dOCUMENTA (13) auf der Karlsaue in Kassel.
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Monatsarchive: Juli 2012
Mein Experiment
25. Juli 2012: Ich mache ein Experiment und verlasse meinen Erdhügel für mehrere Tage. Ich habe einen Schlafsack und werde mir einen Platz in der Karlsaue suchen. Oder weiter weg gehen. Ich werde all meine Gedanken dazu aufschreiben. Mein fester … Weiterlesen
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Ich fühle mich wertgeschätzt
24. Juli 2012: Je länger ich mich in meinem Erdhügel aufhalte, umso klarer wird mir: Ich fühle mich wertgeschätzt. Und nicht etwa deshalb, weil mich dafür jemand lobt, dass ich hier lebe. Das tut keiner. Ich lobe mich selbst dafür, … Weiterlesen
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Nichts. Hoffnung. Und eine Bitte um Antwort
23. Juli 2012: Wenn alles nicht mehr wäre, was würde dann bleiben? Mir würde die Liebe zu den Menschen bleiben. Zu den Menschen, die jeden Tag zu »meinem« Erdhügel kommen und hier verweilen. Ich kenne diese Menschen nicht und trotzdem … Weiterlesen
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Die Stille
22. Juli 2012: Wenn ich in die Stille gehe, in meinem Erdhügel bin, meine Teile anschaue, dann bin ich gleichzeitig mit mir und den anderen verbunden. Ohne mit Anderen zu kommunizieren, sei es über Ärger oder über Freude. Nicht drauflos … Weiterlesen
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Die Freude
19. Juli 2012: Wenn es also nicht mehr mich und die Anderen gibt? Wenn es nur noch mich gibt und ich mich in den Anderen spiegele? Alle, die mich ärgern, die mich demütigen, verletzten – berühren letztendlich nur etwas in … Weiterlesen
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Der Regen
18. Juli: Der Regen macht mich verrückt. Zwei Wochen hat die Decke gehalten, nun tropft es überall. Die documenta-Leute unterstützen mich, wo sie können. Ziehen Plastikbahnen ein, bauen Regenabläufe. Es nützt nichts mehr. In meiner Küche steht die Gasflasche für … Weiterlesen
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Drauf-gucken statt drin-sein
11. Juli 2012: Im Hügel sein heisst woanders sein. Draussen sein. Draufgucken. Nicht Teil eines Systems zu sein, sondern auf das System zu schauen. Ich amüsiere mich manchmal dabei. Ich weine manchmal darüber. Die Zusammenkünfte mit meinem Vater fallen mir … Weiterlesen
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»Glück«
6. Juli 2012: Das Leben als eine Abfolge von Anpassung an Konventionen. Oder eine Folge von Auflehnungen gegen Konventionen mit jeweils dem gleichen Ergebnis: Zu viel Denken, zu wenig Sein im Augenblick. Es ist schon erstaunlich, wie oft ich mich … Weiterlesen
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Meine Muster und ich
30. Juni 2012: Brauche ich für mein Schreiben und Selbstvergewissern hier im Erdhügel von Song Dong überhaupt noch die Resonanz im Außen? Antwort: Nein. Denn was ist überhaupt Resonanz? Doch nur die Bestätigung, dass ich es kann, dass ich dazu … Weiterlesen
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